Was könntest Du jetzt loslassen, was Dir nicht mehr dient?

Im Herbst, wenn das Laub fällt, die Natur alles abwirft, lädt dies wunderbar ein, sich in einer Innenschau zu fragen, was könnte ich hinter mir lassen, was ich nicht mehr in den Winter mitnehmen möchte?

Diesen Gedankenanstoß habe ich im Buch „Das große Ja zum Leben-Tantra als Weg zur inneren Freiheit “ von Diana Sans bekommen.

In der mittelalterlichen tantrischen Philosophie, die nichts mit der tantrischen Sexpraktik gemein hat, geht es darum, im Großen und Ganzen alle Lebens-situationen bewusst zu erleben und alle Gefühlsfacetten nicht weg drücken zu wollen. Und in eben diesem Buch fragt uns die Autorin, woran wir denn noch festhalten und somit gegen den Strom schwimmen möchten, anstatt mit ihm, im Fluss mit weniger Widerstand durchs Leben zu gehen?

Mich beeindruckte diese Frage und ich stellte sie mir postwendend, denn ich kenne meinen Hang zur Anhaftung. Du glaubst nicht, wie gut diese Frage tat und wie wohltuend für mich, jetzt nicht mehr an der Freundschaft fest zu halten, die vom Gegenüber beendet wurde, sondern dankbar dafür zu sein, was war und ohne Groll mich nun ganz dem jetzigen Lebensstrom zu widmen. Dies klingt so einfach, aber ganz ehrlich, mir fielen einfach just in diesem Moment Schuppen von den Augen, wie ich mich gegen diese Situation gewehrt habe und es ging wirklich sehr einfach, meinen Fokus in die Gegenwart und in die Zukunft zu lenken und eben mit dem Strom zu schwimmen, anstatt mich dagegen zu sträuben.

Was könnest Du loslassen, was Dich nur behindert und Dich in Deiner Lebensenergie bremst?