Warum Du nicht alle Deine Gedanken aufgreifen und weiter denken musst

Kennst Du die Geschichte von Ferdinand, der bei seinem Nachbarn einen Hammer ausleihen möchte?

Ferdinand überlegt sich hin und her, ob er seinen Nachbar Franz nun fragen soll, zieht alle Eventualitäten in Betracht, warum Franz ihm den Hammer vielleicht nicht geben möchte und kommt in einen derartigen Gedankenstrudel, dass er zum Schluss wutentbrannt an Franzens Türe klopft, der nichts ahnend und wohlwollend die Türe öffnet, ihn anschreit und beschimpft, ihm den Hammer nicht geben zu wollen.                                                                           

Diese Geschichte ist ein perfektes Beispiel, was passiert, wenn wir nicht aufpassen und unsere Gedanken beobachten und in die richtige Richtung lenken, sondern ihnen freien Lauf lassen.                                                                                                                                                              

Ich kenne dies sehr gut: habe ich mit einem Freund eine schöne Zeit verbracht, unbeschwert und voller Freude und bin dann wieder alleine, passiert es, dass mir eine Lappalie, ein bestimmtes Verhalten aufstösst, etwas was mir an ihm oder unserem Beisammensein nicht gepasst hat. Wenn ich dann nicht auf meine Gedanken achtgebe, kann es ganz schnell passieren, dass durchs Grübeln dieser Unpässlichkeit, der Ball ins Rollen kommt, ich daraus einen Elefant mache und so innerlich eine Distanz zu ihm aufbaue, die dann eine Weile braucht, bis sie wieder abgebaut ist.                                                                                                                                                                

Schauen wir zurück in der Evolution, so ist es klar, das sowohl unsere Vorfahren wie auch wir heute noch, uns vor potentiellen Gefahren beschützen müssen. Unsere Ahnen suchten Schutz vor wilden Tieren, im Gegensatz zu uns heute, wir fühlen uns eher von psychischen Begebenheiten bedroht, wie die Angst eines Stellenverlusts, oder der Partner, die Partnerin verlässt uns. Unser Gehirn hinkt mit mit dieser Weiterentwicklung in unserer Gesellschaft hinterher. Denn eigentlich leben wir hier sicher und können unser Leben im Grossen und Ganzen geniessen. Und dennoch (ver) suchen unsere Gedanken uns automatisch immer, vor potenziellen Bedrohuschützen.                                                                                                                                                                        

Ich erwache manchmal morgens und habe das Gefühl, meine Gedanken suchten direkt nach Dingen, die nicht gut sind. Deswegen finde ich es so wichtig, dann und besonders morgens, immer sofort, den Fokus auf etwas Schönes, Erfreuliches zu lenken, denn man kann das Gehirn darauf trainieren, positive Gedankengänge zu bilden. Nach einiger Zeit, geht dies ganz automatisch, was sich so gut anfühlt.                                                                                                                                                         

Versuche die Gedanken zu beobachten, nicht gleich auf den erst besten dich einzuschiessen, ihn loszulassen und nicht immer das zu glauben, was du denkst. Und auch nicht überall tiefer eintauchen zu wollen, denn dann wird diesem „doofen“ Gedanken eine Gewichtigkeit beigemessen, die er nicht verdient hat. Ich gehe mit Dir einig, dass dies nicht immer einfach ist! Aber wenn ich mit gesundem Menschenverstand die oben erwähnte Situation analysiere, so merke ich, es kann nicht sein, dass so eine Kleinigkeit, das ganze schöne Wochenende in den Dreck zieht. Es wird schnell klar, dass es sich hier um eine selbst zusammengebraute Geschichte handelt. Nicht zu vergleichen mit tatsächlichen Überlegungen, die ernst genommen werden sollten, man sich dafür eine begrenzte Zeit zur Reflexion reservieren sollte, um nicht in eine endlose Grübelschlaufe zu verfallen.                                                                                                          

Denke immer „Du bist nicht Deine Gedanken, Du bist der Himmel, das höhere Bewusstsein und Deine Gedanken sind wie Wolken, die vorbeiziehen“ und nur Du entscheidest, ob Du diese vorüberziehenden Gedanken aufgreifen und weiterdenken möchtest.                                                                                                                                                                

Ich wünsche Dir ganz viel Freude und Erfolg beim Experimentieren!