Ayurvedisch kochen

Die Vorfreude auf den grossen Bio Wochenmarkt, beginnt schon am Freitagabend. Saftige, rotwangige Äpfel, frischer Feldsalat, Petersilie, Süsskartoffeln, Kürbisse, aber auch wurderschöne Tulpen bietet mein Lieblinghändler wöchentlich an. Nicht nur mit einer bunten Gemüse- und Obstauslage kann er mich begeistern, sondern auch mit Zubereitungstipps oder einer netten Plauderei, die den Samstag morgen so herrlich beginnen läst.

Liebevolles Einkaufen, Putzen, Kochen und Geniessen

Oft werde ich gefragt, wass denn genau ayurvedisch kochen dedeute? Nun die Grundidee des ayurvedischen Kochens finde ich eine wunderschöne für Herz, Verstand und natürlich für den Körper: Frische, regionale und in unserer heutigen Zeit biologische Lebensmittel werden liebevoll und für das eigene Dosha unterstützend ausgewählt und eingekauft. Das Putzen, Verarbeiten und Kochen der Nahrungsmittel erfolgt in einer sauberen, aufgeräumten und nützlich eingerichteten Küche, ebenso liebevoll und in Achtsamkeit. Nicht zu vernachlässigen das schöne Anrichten auf den Tellern, damit eine farblich ansprechende Kreation entsteht, die ein achtsames Geniessen unterstütz.

Im Idealfall sollten alle 6 Geschmacksrichtungen wie

süss, – Getreide, Kürbis, Rote Bette

sauer, – Zitrone

salzig,

scharf – Rettich, Radieschen, Pfeffer

bitter – Blattgemüse wie Spinat, Salat

zusammenziehend – Kranatafpel, Walnüsse beinhalten.

Auch frische Kräuter eignen sich sehr, die eine oder andere Geschmacksrichtung auszubalancieren. Der Ayurvea sagt, wenn alle sechs Richtungen in einem Gericht vorhanden sind, lässt sich danach ein Heissunger auf eine besondere, oft süsse Komponente, vermeiden. Ein kompletter Teller sollte immer Getreide, Gemüse und Eiweiss beinhalten. Je nach Dosha fällt die Gewichtung unterschliedlich aus. Für die Vatas unter uns, die denen eine Erdung zu mehr Wohlbefinden verhilft, die sollten mehrheitlich Getreide berücksichtigen, die Pittas, die Feurigen, Zielstrebigen und Ehrgeizigen, scharfe Speisen meiden und eher süsse, bitter und zusammenziehende geniessen. Die Kaphas, die mehr aus ihrer Schwere kommen möchten, eher leichte, Gemüse vermehrt und eher bissel mit dem Getreide sparen.

Natürlich ertappe ich mich auch immer wieder, dass ich nicht jede Geschmacksrichtung in mein Menu integriert habe, finde dies jedoch auch nicht schlimm, denn das Wesentliche ist, dass die Produkte frisch, bio und regional, wenn möglich und mehrheitlich gekocht sind, weils sie dadurch bekömmlicher sind.

Die Nahrung ist nicht nur das Stillen des Hungers, sondern unterstützt massgebend das menschliche Wohlbefinden und wenn man dies einmal selbst gemerkt hat, dann ist es einfach nur schön, sich liebevoll zu sorgen und achtsam jeden Schritt zu gehen. Es fühlt sich einfach schon unglaublich schön an, vor einem in Liebe gekochten Gericht zu sitzen und achtsam jeden Bissen zu geniessen.

Versuche doch auch mal, achtsam mit Deinem Essen umzugehen, Du wirst eine grosse Freude für alles Sinnde erfahern.

Viele Spass dabei!